Projekt Beschreibung
Der Beitrag des ETS zu den EU-Klimazielen
Der europäische Emissionshandel (EU Emissions Trading System, ETS) ist ein marktwirtschaftliches Instrument zur Senkung von klimaschädlichen Treibhausgasen in insgesamt 31 Ländern (EU inkl. Großbritannien, Island, Liechtenstein und Norwegen). Er trat 2005 in Kraft und verpflichtet seither die Betreiber von insgesamt 11.000 Energie- und Industrieanlagen sowie zivilen Luftverkehrsunternehmen zum Handel mit Emissionszertifikaten. Das ETS deckt rund 45% der Treibhausgasemissionen in der EU ab. Im Hinblick auf die geplante Anhebung der 2030 Klimaziele und der Klimaneutralität bis 2050 prüft die EU-Kommission derzeit eine Überarbeitung des Emissionshandelssystem.
Einfach erklärt
Der Ruf nach mehr Anstrengungen in der europäischen und internationalen Energie- und Klimapolitik wird immer lauter. Die Bepreisung von CO2 mittels Zertifikate über den Emissionshandel gehört dabei zu den wichtigsten Elementen einer nachhaltigen Klimapolitik. Ein Zertifikat berechtigt zum Ausstoß von einer Tonne Kohlenstoffdioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen wie Lachgas (N2O) oder perfluoriertem Kohlenwasserstoff (PFC).
Nachstehende Grafik zeigt die Preisentwicklung der Emissionszertifikate der vergangenen zwei Jahre. Ersichtlich wird hier der Preisanstieg auf über 20 €/t CO2 im August 2018 als auch der neuerliche Anstieg des Preises im Jänner 2019 nach Inkrafttreten der Marktstabilitätsreserve. Erkennbar ist auch der Preisverfall durch die Coronakrise im März 2020.

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